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Dieser Artikel wurde erstmals auf The Bit Journal veröffentlicht:
Was hat JPMorgan dazu bewogen, sich vom überzeugten Krypto-Skeptiker zu einem entschlossenen Befürworter zu wandeln und einen tokenisierten Geldmarktfonds aufzulegen? Lesen Sie weiter, um es zu erfahren.
Die globale Großbank und Wall-Street-Größe JPMorgan Chase schafft sich mit der Einführung eines tokenisierten Geldmarktfonds auf dem Ethereum-Netzwerk eine eigene Nische im Blockchain-Sektor. Damit ist die Bank das bislang größte global systemrelevante Kreditinstitut (G-SIB), das ein derartiges Finanzprodukt auf einer öffentlichen Blockchain auflegt.
Laut einer offiziellen Pressemitteilung reagiert die Bank, die mehr als 4 Billionen US-Dollar an verwaltetem Vermögen betreut, auf die wachsende Nachfrage institutioneller Kunden. Der Fonds mit dem Namen My OnChain Net Yield Fund (MONY) wird über die tokenisierte Plattform der Bank, Kinexys Digital Assets, unterstützt.
Der tokenisierte Geldmarktfonds wird als kurzfristiges Schuldinstrument strukturiert sein und – ähnlich wie klassische Geldmarktfonds – tägliche Zinserträge ausschütten. Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass die Fondsanteile direkt auf der Ethereum-Blockchain beheimatet sind. Investoren, die MONY erwerben, können ihre Anteile entweder in Bargeld oder in der Stablecoin USDC einlösen.
John Donohue, Leiter des globalen Liquiditätsmanagements bei JPMorgan Asset Management, kommentierte die Einführung wie folgt:
„Es gibt ein enormes Interesse unserer Kunden an der Tokenisierung […] Wir erwarten, in diesem Bereich eine führende Rolle zu übernehmen und gemeinsam mit unseren Kunden eine Produktpalette zu entwickeln, die ihnen auf der Blockchain dieselben Wahlmöglichkeiten bietet wie bei traditionellen Geldmarktfonds.“
Mit der Einführung des tokenisierten Geldmarktfonds MONY reiht sich JPMorgan Chase in eine wachsende Gruppe erstklassiger Finanzinstitute ein, die bereits ähnliche Blockchain-basierte Produkte aufgelegt haben – wobei Geldmarktfonds als Vorreiter gelten. Zu den ersten traditionellen Finanzhäusern, die einen tokenisierten Geldmarktfonds einführten, gehörte Franklin Templeton mit dem BENJI-Fonds im Jahr 2021. Kurz darauf folgte BlackRock im Jahr 2024 mit seinem BUIDL-Fonds, der in Partnerschaft mit dem Tokenisierungsspezialisten Securitize aufgelegt wurde und laut Daten von RWA.xyz bislang rund 2 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten angezogen hat.
Wie bereits bekannt gegeben, hat JPMorgan Chase MONY mit mindestens 100 Millionen US-Dollar Eigenkapital ausgestattet. Qualifizierte Investoren erhalten ab dem 16. Dezember 2025 Zugang zu dem tokenisierten Geldmarktfonds. Damit tritt JPMorgan Chase in direkten Wettbewerb mit anderen Finanzriesen, die ihre traditionellen Vermögenswerte bereits auf Blockchain-Netzwerke übertragen haben.
Der Pressemitteilung zufolge wird MONY zunächst nicht für Privatanleger verfügbar sein. Die Mindestanlage beträgt 1 Million US-Dollar, und der Zugang ist auf qualifizierte Investoren beschränkt. Einzelanleger müssen über mindestens 5 Millionen US-Dollar investierbares Vermögen verfügen, während institutionelle Investoren mindestens 25 Millionen US-Dollar nachweisen müssen.
Neben seiner Rolle als Katalysator für eine breitere institutionelle Akzeptanz tokenisierter Finanzprodukte wird die Einführung des tokenisierten Geldmarktfonds MONY von JPMorgan Chase den Wettbewerb unter den beteiligten Finanzinstituten weiter verschärfen. Sollten MONY und vergleichbare Produkte erfolgreich sein, wird sich zeigen, ob die Tokenisierung künftig zu einem festen Bestandteil des globalen Finanzsystems heranwächst.
Tokenisierter Geldmarktfonds:
Ein traditioneller, risikoarmer Investmentfonds (z. B. ein Fonds, der in US-Staatsanleihen investiert), bei dem die Eigentumsanteile als digitale Token auf einer Blockchain abgebildet werden.
JPMorgan:
Die weltweit größte Bank, entstanden aus der Fusion von J.P. Morgan & Co. und der Chase Manhattan Bank im Jahr 2000.
Tokenisierung:
Die Umwandlung realer Vermögenswerte (z. B. Immobilien, Kunst, Aktien oder Gold) in digitale Token auf einer Blockchain, die das Eigentum digital repräsentieren.
Was sind tokenisierte Geldmarktfonds?
Dabei handelt es sich um Investmentfonds, die kurzfristige, qualitativ hochwertige Schuldinstrumente halten – ähnlich wie klassische Geldmarktfonds.
Was sind ihre wichtigsten Vorteile?
Die Blockchain ermöglicht nahezu sofortige Transaktionsabwicklungen (Minuten statt Tage) und reduziert dadurch das Kontrahentenrisiko.
Worin unterscheiden sie sich von traditionellen Geldmarktfonds?
Im Gegensatz zu klassischen Fonds mit begrenzten Handelszeiten können tokenisierte Geldmarktfonds rund um die Uhr (24/7/365) auf digitalen Plattformen gehandelt werden und bieten globalen Investoren mehr Flexibilität.
Quellen:
PR Newswire
Wall Street Journal
Read More: Vom Skeptiker zum Befürworter: JPMorgan Chase startet wegweisenden tokenisierten Geldmarktfonds auf Ethereum">Vom Skeptiker zum Befürworter: JPMorgan Chase startet wegweisenden tokenisierten Geldmarktfonds auf Ethereum
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